Robinie

Robinia pseudoacacia

Die Robinie ist ein sommergrüner Baum mit rundlicher oder locker schirmartiger Krone. Die Borke der Robinie ist tief gefurcht und längs netzrissig. An den mit Dornen bewährten Zweigen blüht der Schmetterlingsblütler in weißen großen Trauben. Die Blüten schmecken sehr süß nach Nektar.

Sie wird umgangssprachlich auch Akazie genannt und stammt aus dem Osten der USA. Ein gewisser Robin hat sie wegen ihrer Schönheit im Jahre 1601 nach Europa eingeführt, wo sie von den Imkern als hervorragende Bienenpflanze entdeckt  und weit verbreitet wurde (Stichwort Akazienhonig). Wegen ihrer besonderen Holzeigenschaften wurde sie auch waldbaulich gefördert. Das Holz ist durchaus mit der Eiche vergleichbar und ein wertvoller Rohstoff, der in vergleichbar kurzer Zeit heranwächst.

Die Robinie kann sich als Pionier-Baumart im Freiland, wo viel Licht zum Boden kommt sehr leicht ansiedeln. Später wird sie aber von anderen Baumarten überwachsen und ausgedunkelt. Zu ihrer hohen Anzahl an Samen nutzt die Robinie weitere Kniffe: Ihre Samen können jahrelang im Boden verbleiben ohne zu keimen, aber sobald genügend Licht da ist, schießen sie los. Die Robinie vermehrt sich auch über Wurzelbrut und Stockausschläge, besonders dann, wenn man sie zurückschneidet.

So erkennt man die Pflanze

Im Winter:

  • locker schirmartige Krone
  • tief gefurchte dunkle Borke

In der Vegetationsperiode:

  • wechselständige, unpaarig gefiedert Blätter
  • Nebenblätter an Schösslingen meist zu Dornen umgebildet
  • weiße Schmetterlingsblüten in hängenden Trauben, stark duftend

Doppelgänger:

Der Lederhülsenbaum, auch Amerikanische Gleditschie genannt, hat auch Dornen und gefiederte, wechselständige Blätter. Die Fiederblättchen sind jedoch länglicher und schmaler und es gibt kein Endblättchen, die Blätter sind also paarig gefiedert. Außerdem ist die Rinde viel glatter als bei der Robinie.

Wer steht drauf?

Robinien haben Giftstoffe die sowohl für Menschen als auch für Tiere tödlich sein können. Die Rinde und Samen sind besonders giftig. Aus diesem Grund meiden viele Lebewesen die Robinie. Andererseits ist sie eine wichtige Nahrungsquelle für Nektarsammler.

Wofür taugt die Pflanze?

Die Robinie besitzt spezifische Eigenschaften, die für Verwendungen im Außenbau sowie im Innenbereich relevant sind. Im Außenbereich dient das Holz der Robinie vor allem für den Schiffs- und Fahrzeugbau, Garten- und Landschaftsbau und für Kinderspielplätze. Prachtvolle Möbeloberflächen, Treppen und Parkettböden lassen sich im Innenbereich mit der Robinie gestalten. In der Nahrungsmittelproduktion ist die Robinie die Bienenweide für den eigentlich falsch benannten Akazienhonig.

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