Klima- & Umweltmonitoring Gemeinde21
Im Rahmen der umfassenden Projektkooperation mit der ZAMG ist die Gemeinde Sulz im Weinviertel jetzt auch ein Hotspot für Naturbeobachtungen. Der Fokus liegt auf Beobachtungsphasen von Zeigerpflanzen, die gemeldet und in der Folge wissenschaftlich ausgewertet werden. Für die wissenschaftliche Auswertung der phänologischen Daten sind fundierte Klimadaten und Referenzwerte unabdingbar. Dieses Datenmaterial wird – neben den bekannten lokalen Wetterwerten – von der Meteorologischen Station Nexing erhoben und laufend bereitgestellt. Mit Hilfe der App Naturkalender ZAMG können rund um das Jahr die Naturbeobachtungen im Naschgarten auf der Karte eingetragen und mit der Naturkalender-Community besprochen werden.
Für den neuen Naschgarten wurde auch die Suche nach einer überlieferten regionalen Marillensorte gestartet. Die intensive Detektivarbeit und zeitaufwendige Recherchen bezüglich der verloren geglaubten Niedersulzer Pfirsichmarille haben ein erfolgreiches Ende. Ein zugesandtes Pflanzenmuster konnte pomologisch als „nahe Verwandte“ der heimischen Pfirsichmarille identifiziert und im zeitigen Frühjahr erfolgreich veredelt werden. In Kooperation mit dem Weinviertler Museumsdorf Niedersulz wachsen die kleinen Obstbäumchen mit einem phänomenalen Ausblick über Niedersulz in der Gärtnerei im Museumsdorf heran. Natürlich wird ein Baum der wiedergefundenen Marille auch einen Standort im Museumsdorf bekommen. Auch die Themen Phänologie und Klima werden über die Kulturvermittler aufgenommen und den Besuchern im Rahmen von "Alltag im Dorf - Wie war das damals?“ nähergebracht.
Zum phänologischen Naschgarten in der Gemeinde Sulz im Weinviertel.