Phäno-Rückblick April 2022

Um die Monatsmitte leitet die Apfelblüte die Phänologie vom Erstfrühling in den Vollfrühling über. Der Wechselhaftigkeit des April zum Trotz erreicht in diesem Monat die Natur ihren phänologischen Höhepunkt. Zahlreiche Sträucher und Obstsorten blühen und fast alle Bäume und Sträucher treiben in diesem Monat ihr Laub aus.

Der massive Kaltlufteinbruch während des ersten Aprilwochendes verringert den einwöchigen Vorsprung der Phänologie vom März noch weiter. Die Pflanzen scheinen auf die Kälte unterschiedlich zu reagieren.

Die Kirschblüte Ende März und der Blühbeginn der Zwetschke Anfang April zeigen noch einen Vorsprung von einigen Tagen (Vergleichszeitraum 1991 – 2020), während die Rosskastanie und die Birke ihr Laub und die Lärche ihre Nadeln zwei bis drei Tage später als im Durchschnitt entfalten. Der Beginn der Apfel- und Fliederblüte liegt etwa im Schnitt der letzten Jahre.

Der Kaltlufteinbruch zu Beginn des Monats verursachte an frühblühenden Obstsorten in Baden-Württemberg und der Bodenseeregion Spätfrostschäden. Glücklicherweise fielen die Temperaturen in Österreich nicht so stark, sodass die tiefen Temperaturen kaum Schäden anrichten konnten.

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