Monatsrückblick Mai und Frühling 2025

Während der Februar im Mittel in Österreich zwar im Vergleich zur Klimaperiode 1991 bis 2020 zu warm ausfiel, startete die Entwicklung der Vegetation noch durchschnittlich. Die Blüte von Kleinem Schneeglöckchen, Hasel und Sal-Weide läuteten den Vorfrühling ein und mit einer Abweichung von rund +1 Tag lag dieser im Bereich des langjährigen Mittels 1991-2020. Im Vergleich zum Mittel 1961 bis 1990 trat der Vorfrühling um 7 Tage früher ein.

Der meteorologische Frühling von März bis Mai verlief dann im Mittel ebenfalls zu warm im Vergleich zum Klimanormalwert, mit deutlich zu warmen Monaten März und April, wodurch sich die Entwicklung der Vegetation beschleunigte.

Mit Abschluss der Blüte von Schlehdorn, Löwenzahn, Süßkirsche und Zwetschke sowie der Blattentfaltung von Rosskastanie, Hänge-Birke und Rotbuche bzw. Nadelentfaltung der Lärche im April war auch der Erstfrühling abgeschlossen und mit einer Abweichung von ca. ‑3 Tagen lag er im Bereich des langjährigen Mittels 1991-2020. Im Vergleich zum Mittel 1961 bis 1990 war der Erstfrühling um rund 10 Tage früher eingetreten.

Mit dem abgeschlossenen Beginn der Blüte von Flieder und Rosskastanie, dem Ende der Blüte des Apfels sowie der Blattentfaltung des Bergahorns war dann auch der Vollfrühling zu Ende und lag mit einer Abweichung von etwa ‑3 Tagen im Bereich des langjährigen Mittels 1991-2020, mit rund -10 Tagen zum langjährigen Mittel 1961-1990 deutlich früher.

Mit dem Blühbeginn des Schwarzen Holunders hat auch bereits der Frühsommer begonnen. Das Einsetzen des Blühbeginn des schwarzen Holunders lag im Mittel in Österreich um ca. 8 Tage vor dem langjährigen Mittel 1991-2020 und 19 Tage vor dem langjährigen Mittel 1961-1990.

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  1. Frühling 2025 im Detail

Hinweis: Die textliche Beschreibung und die Tabellenwerte beziehen sich auf die neue Klimanormalperiode 1991-2020, sofern nicht explizit auf eine andere Klimanormalperiode hingewiesen wird.

Zeigerpflanzen

Die insgesamt warme Witterung im Februar begünstigte die Entwicklung der Vegetation in diesem Monat nur minimal. Im Westen ging es mit der Blüte von Kleinem Schneeglöckchen und Hasel etwas früher los, im Osten etwas später, da dort längere Zeit zu kalte Bedingungen für die pflanzliche Entwicklung vorherrschten. Der Blühbeginn des Kleinen Schneeglöckchens lag im Mittel über Österreich mit dem Einsetzen am 24.02.2025 um ca. 3 Tage hinter dem langjährigen Mittel 1991-2020, allerdings um etwa einen Tag vor dem langjährigen Mittel 1961-1990.

Der Blühbeginn der Hasel lag im Mittel über Österreich mit dem Einsetzen am 21.02.2025 um ca. einen Tag hinter dem langjährigen Mittel 1991-2020 und 8 Tage vor dem langjährigen Mittel 1961-1990.

Bei der Frühlingsknotenblume reichten die Witterungsbedingen für einen verfrühten Beginn der Blüte aus. Der Blühbeginn der Frühlingsknotenblume lag im Mittel über Österreich mit dem Einsetzen am 15.02.2025 um rund 8 Tage vor dem langjährigen Mittel 1991-2020 und etwa 2 Wochen vor dem langjährigen Mittel 1961-1990.

Die warme Witterung im März beschleunigte die Entwicklung der Vegetation in diesem Monat, wie etwa die Blüte der Sal-Weide und Marille, aber auch des Gelben Hartriegels (Dirndl), Leberblümchens, Veilchens, Buschwindröschen, der Forsythie und des Löwenzahns. Aktive Zitronenfalter und Fuchsfalter wurden Ende Februar bzw. Anfang März ebenfalls bereits gesichtet.

Der Blühbeginn der Sal-Weide lag im Mittel über Österreich mit dem Einsetzen am 08.03.2025 um ca. 3 Tage vor dem langjährigen Mittel 1991-2020 sowie um etwa 12 Tage vor dem langjährigen Mittel 1961-1990. Der Blühbeginn der Marille lag im Mittel über Österreich mit dem Einsetzen am 20.03.2025 um ca. 7 Tage vor dem langjährigen Mittel 1991-2020 und 18 Tage vor dem langjährigen Mittel 1961-1990.

Der Gelbe Hartriegel begann mit einem mittleren Eintrittstermin am 5. März 2025 um 22 Tage zu früh im Vergleich zum langjähren Mittel 1991-2020. Betrachtet man das Mittel 1961 bis 1990 trat der Blühbeginn um etwa 15 Tage früher ein.

Trotz eines Kaltlufteinbruchs im ersten Aprildrittel begünstigte die großteils zu warme Witterung im April die verfrühte Entwicklung der Vegetation weiterhin, wie etwa die Blüte des Schlehdorns und der Rosskastanie, aber auch des Apfels und Flieders sowie den Laubaustrieb der Rosskastanie und Rotbuche bzw. der Nadelentfaltung der Lärche. Auch das Ende der Blüte des Apfels war im April ebenfalls schon eingetreten und hie und da konnte auch schon die erste Blüte des Schwarzen Holunders beobachtet werden.

Der Blühbeginn des Schlehdorns lag im Mittel über Österreich mit dem Einsetzen am 30.03.2025 um ca. 3 Tage vor dem langjährigen Mittel 1991-2020 und um etwa 13 Tage vor dem langjährigen Mittel 1961-1990. Der Blühbeginn der Rosskastanie lag im Mittel über Österreich mit dem Einsetzen am 16.04.2025 um ca. 8 Tage vor dem langjährigen Mittel 1991-2020 und 16 Tage vor dem langjährigen Mittel 1961-1990.

Der Flieder begann mit einem mittleren Eintrittstermin am 16. April 2025 um 5 Tage zu früh im Vergleich zum langjähren Mittel 1991-2020. Betrachtet man das Mittel 1961 bis 1990 trat der Blühbeginn um 14 Tage früher ein.

Trotz eines insgesamt über Österreich gesehen zu kühlen Mai, aber eines im Vergleich zur Klimaperiode 1991-2020 etwas zu warmen meteorologischen Frühling, schritt die verfrühte Entwicklung der Vegetation weiter voran, wie etwa die Blüte der Robinie und des Schwarzen Holunders.

Der Blühbeginn der Robinie war im Mittel über Österreich mit dem Einsetzen am 02.05.2025 um ca. 10 Tage zum langjährigen Mittel 1991-2020 zu früh, im Vergleich zum langjährigen Mittel 1961-1990 sogar um etwa 22 Tage früher. Der Blühbeginn des schwarzen Holunders lag im Mittel über Österreich mit dem Einsetzen am 04.05.2025 um ca. 8 Tage vor dem langjährigen Mittel 1991-2020 und 19 Tage vor dem langjährigen Mittel 1961-1990.

Phänologische Einordnung - Frühling 2025

(Stand 27.05.2025)

 

Abweichung zum Mittel 1961-1990

Abweichung zum Mittel 1991-2020

Platzierung (von früh zu spät)

Blühbeginn Schneeglöckchen (seit 1926)

-1 Tage

+3 Tage

51.

Blühbeginn Hasel (seit 1926)

-8 Tage

+1 Tag

38.

Blühbeginn Salweide (seit 1928)

-12 Tage

-3 Tage

24.

Blühbeginn Marille (seit 1928)

-18 Tage

-7 Tage

12.

Blühbeginn Schlehdorn (seit 1926)

-13 Tage

-3 Tage

17.

Blühbeginn Rosskastanie (seit 1926)

-16 Tage

-8 Tage

5.

Blühbeginn Holunder (seit 1926)

-19 Tage

-8 Tage

6.

Blühbeginn Robinie (seit 1929)

-22 Tage

-10 Tage

6.

 

Weitere phänologische Erscheinungen

(Stand 27.05.2025)

Phase

Eintrittsdatum

Abweichung vom Mittel 1991-2020

Blühbeginn Frühlingsknotenblume/ Märzenbecher

15.Februar 2025

-8 Tage

Blühbeginn Leberblümchen

23. Februar 2025

k. a.

Blühbeginn Gelber Hartriegel

05. März 2025

-22 Tage

Blühbeginn wohlriechendes Veilchen

11. März 2025

k. a.

Blühbeginn Forsythie

15. März 2025

-5 Tage

Blühbeginn Buschwindröschen

15. März 2025

-3 Tage

Blühbeginn Löwenzahn

26. März 2025

-7 Tage

Nadelentfaltung Lärche

29. März 2025

-5 Tage

Blattentfaltung Rosskastanie

03. April 2025

-3 Tage

Blühbeginn Süßkirsche

02. April 2025

-4 Tage

Blattentfaltung Bergahorn

14. April 2025

0 Tage

Blühbeginn Zwetschke

09. April 2025

-3 Tage

Blühbeginn Apfel

09. April 2025

-6 Tage

Blühbeginn Flieder

16. April 2025

-5 Tage

Ende der Blüte Apfel

24. April 2025

-5 Tage

Blühbeginn Hundsrose

10. Mai 2025

k. a.

 

Die phänologischen Jahreszeiten

Die Blüte von Kleinem Schneeglöckchen, Hasel und Sal-Weide läuteten den Vorfrühling ein und mit einer Abweichung von rund +1 Tag lag dieser im Bereich des langjährigen Mittels 1991-2020. Im Vergleich zum Mittel 1961 bis 1990 trat der Vorfrühling um 7 Tage zu früh ein.

Mit Abschluss der Blüte von Schlehdorn, Löwenzahn, Süßkirsche und Zwetschke sowie der Blattentfaltung von Rosskastanie, Hängebirke und Rotbuche bzw. Nadelentfaltung der Lärche war der Erstfrühling abgeschlossen und mit einer Abweichung von ‑3 Tagen lag er im Bereich des langjährigen Mittels 1991-2020. Im Vergleich zum Mittel 1961 bis 1990 war der Erstfrühling um rund 10 Tage zu früh eingetreten.

Mit dem abgeschlossenen Beginn der Blüte von Flieder und Rosskastanie dem Ende der Blüte des Apfels sowie der Blattentfaltung des Bergahorns war der Vollfrühling ebenfalls zu Ende und lag mit einer Abweichung von ‑3 Tagen im Bereich des langjährigen Mittels 1991-2020, mit -10 Tagen zum langjährigen Mittel 1961-1990 deutlich zu früh.

Mit dem Blühbeginn des Schwarzen Holunders und der Robinie befinden wir uns derzeit im phänologischen Kalender im Frühsommer.

Stand der phänologischen Jahreszeiten

(Stand 27.05.2025)

Jahreszeit

Mittleres Eintrittsdatum

Abweichung vom Mittel 1961-1990

Abweichung vom Mittel 1991-2020

Vorfrühling

27. Februar 2025

-7 Tage

+1 Tag

Erstfrühling

1. April 2025

-10 Tage

-3 Tage

Vollfrühling

15. April 2025

-10 Tage

-3 Tage

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