Am Sonntag den 20. März 2022 war ein nur zwei mal jährlich auftretendes astronomisches Ereignis, das Äquinoktium. An diesem Datum waren Tag und Nacht gleich lang. Der genaue Moment war am Sonntag um 16:33 Uhr MEZ. Seither leben wir laut Astronomie im kalendarischen Frühling. In der Phänologie sind wir vielerorts schon im "zweiten Frühling", dem Erstfrühling.

Forsythie und Buschwindröschen blühen, die Marillen öffnen ihre Knospen und wir hoffen dass kein Spätfrost für eine böse Überraschung sorgt. Rosskastanie und Vogbeere zeigen den Austrieb mit grünen Spitzen an den prallen Blattknospen an und an vielen Stellen blühen jetzt weiße Büsche und Sträucher. Sind das tatsächlich schon Schlehen?

Die allerersten Blüher der Gattung Prunus sind die Mandeln (Prunus dulcis) diese ist jedoch keine Phänologie-Zeigerpflanze. Nach einer Weile kommen dann die Kirschpflaumen (Prunus cerasifera), gefolgt von Marille (Prunus armeniaca) und Schlehe (Prunus spinosa). Die Vogelkirsche (Prunus Avium) ist dann die letzte Zeigerpflanze der Gattung Prunus die blüht.

Manchmal wird es so schnell warm, dass viele Vertreter der Gattung gleichzeitig blühen, dann wird die genaue Beobachtung schwierig. Besonders Kirschpflaume und Schlehe die sich beide wild verbreiten und strauchförmig wachsen, sind da schnell verwechselt.

Hier beide Arten im Vergleich: