Hänge-Birke

Betula pendula

Die Hänge-Birke trägt ihren Namen aufgrund der weit herunterhängenden Zweige. Ihre Rinde ist silbrig weiß, mit schwarzen Längsrissen, die nach unten hin zunehmen. Die weiße Farbe entsteht durch die Einlagerung von Betulin, welche das Licht reflektiert und somit weiß erscheint. Sie schützt den Baum vor Sonnenbrand, Nässe und Tierfraß.
Ihr findet die Hängebirke sowohl in der Ebene, als auch in hohen Lagen bis 1900m über dem Meeresspiegel. Im Herbst verfärbt sich ihr Laub leuchtendgelb.
Birken sind besondere Pionierpflanzen die auf sehr kargen Standorten wachsen können, dafür sind sie nicht sehr schattentolerant und werden auch nicht sehr alt (~100 Jahre). Wie alle Pionierbaumarten sind Hänge-Birken schnellwachsend, bilden schon in ihrer Jugend sehr kleine und leichte Samen die vom Wind vertragen werden und sie zeichnen sich durch eine hohe Witterungstoleranz aus. Bei dieser besonderen Baumart sind sowohl männliche als auch weibliche Blüten auf ein und demselben Baum.

So erkennt man die Pflanze

Der Stamm der Birke ist ganz charakteristisch weiß mit schwarzen Flecken.

Im Winter:

  • die Äste stehen spitzwinkelig vom Stamm, die Zweige sind dünn und hängen herunter

In der Vegetationsperiode:

  • die Blätter sind Rautenförmig und gezahnt

Doppelgänger:

Im Gegensatz zur Hänge-Birke (Betula pendula) sind die einjährigen Zweige und die Blätter der Moor-Birke (Betula pubescens) als Anpassung an kühlere Standorte samtig behaart. Deshalb trägt sie auch die Namen "Haarbirke" und "Flaumbirke".

Wer steht drauf?

Die Knospen und Samen der Birke dienen vielen Vögeln als wichtige Winternahrung. Am beliebtesten ist die Birke bei den Schmetterlingen. Rund 118 Schmetterlingsraupenarten nutzen die Birke als Futterpflanze. Auch zahlreiche andere Lebewesen wie Pilze, Moose und Säugetiere teilen sich mit den Schmetterlingen den Lebensraum auf/in der Birke.

Wofür taugt die Pflanze?

Der Stamm einer Birke ist ziemlich schmal, wodurch wenig Holz aus ihr gewonnen werden kann. Da die Birke aber keinen dunklen Kernbereich besitzt, ist die Baumart sehr begehrt bei feineren Tischlerarbeiten. Im Frühjahr kann aus dem Stamm auch ein süßlicher Saft gewonnen werden, der in Teilen Europas zu Birkenwein verarbeitet wird. Auch in der Naturmedizin wird die Birke eingesetzt, z.B. bei Nieren- oder Blasenproblemen und zur Hautverbesserung.

keyboard_arrow_up